Blutwerte Homocystein

Ab welcher Konzentration macht Homocystein krank?

Homocystein steht im Verdacht, verschiedene Erkrankungen zu verursachen. Darunter sind Osteoporose, Alzheimer, Glaukom und Herz-Kreislauferkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt. Doch ab welcher Konzentration kann uns Homocystein krank machen? In den letzten Jahren wurden dazu viele Untersuchungen angestellt und grundsätzlich gilt: Je niedriger der Homocysteinspiegel, desto gesünder ist es.

Homocysteinspiegel messen

Um herauszufinden, ob zu viel Homocystein im Körper ist, wird dem Patienten Blut abgenommen und mittels eines Chromatographen untersucht. Das Gerät stellt eine Analysemethode zum Trennen von Gemischen in ihre einzelnen chemischen Verbindungen dar. So lässt sich das Homocystein aus dem Blutplasma isolieren und man kann seine Konzentration ermitteln.

Homocystein: Ab wann ist es zu viel?

Auch wenn es umso besser ist, je niedriger der Homocysteinspiegel liegt, gilt ein Wert von sechs bis acht Mikromol pro Liter Blut (µmol/l) als gesund. Der Idealwert beträgt aus medizinischer Sicht fünf µmol/l. Je älter man wird, desto schwieriger kann dieser Idealwert gehalten werden. Daher wird in der Regel ein Homocysteinwert bis acht µmol/l als unbedenklich anerkannt. Liegt der Homocysteinspiegel zwischen 10 und 15 µmol/l können laut der Deutschen Gefäßliga e. V. bereits Gefäßeinengungen an der Halsschlagader (Karotis) entstehen und.

Ein Wert von mehr als 15 Mikromol pro Liter Blut kann ein deutlich erhöhtes Arterioskleroserisiko in den Gefäßen des Herzens, des Gehirns und der peripheren Arterien (in Armen und Beinen) zur Folge haben. Auch das Risiko für Thromboembolien, Parkinson und Alzheimer steigt an. Eine Behandlung sowie eine Untersuchung der Ursachen müssen schnellstmöglich eingeleitet werden.

Gründe für zu hohe Homocysteinwerte

Bei deutlich erhöhten Homocysteinwerten über 15 µmol/l kann eine Hyperhomocysteinämie die Ursache sein. Diese angeborene Erkrankung geht auf eine Genmutation zurück und hat zur Folge, dass die Homocysteinsäure nicht mehr richtig abgebaut werden kann.

Einen großen Einfluss auf den Homocysteinspiegel im Blut haben auch die Vitamine B6, B12 sowie Folsäure. Störungen der Funktionen von Leber und Nieren können ebenso zu einem zu hohen Homocysteinwert führen.

Zu hohe Homocysteinwerte senken

 Laut Experten ist es möglich, durch die Senkung des Homocysteinspiegels etwa ein Viertel der kardiovaskulären Ereignisse – zum Beispiel Herzinfarkt oder Schlaganfall – zu vermeiden. Eine Kontrolle des Homocysteinspiegels sowie gegebenenfalls die Einleitung einer Mikronährstofftherapie mit einem Kombi-Präparat, das die Vitamine B12, B6 und Folsäure in hochkonzentrierter Form enthält, kann das Risiko für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Parkinson, Alzheimer, Osteoporose oder Grüner Star signifikant mindern.

Wer seinen Homocysteinspiegel testen lassen will, kann diese Untersuchung bei seinem Hausarzt anfordern. Die Kosten liegen bei ca. 38 Euro, die gesetzlich Versicherte selbst tragen müssen. Die privaten Krankenkassen übernehmen diese Kosten in der Regel.