Hinsichtlich der Ursachen für den Herzinfarkt kann man zwischen unbeeinflussbaren und beeinflussbaren Faktoren unterscheiden. Unterschiede gibt es auch zwischen den Geschlechtern. Weiterhin muss beim Herzinfarkt zwischen Auslöser und Ursache unterschieden werden.

Nicht beeinflussbare Risikofaktoren von Herzinfarkt

Das Alter

Das Lebensalter spielt insofern eine Rolle, als mit zunehmendem Alter das Risiko für einen Herzinfarkt deutlich ansteigt. Das gilt für Männer und für Frauen, wobei Frauen „ihren“ Herzinfarkt im Durchschnitt etwa zehn Jahre später bekommen. Das gilt allerdings nur bis zu dem 65. Lebensjahr. Fakt ist, dass bereits nach dem dritten Lebensjahrzehnt der langsame Prozess der Gefäßverkalkung beginnt, selbst wenn keine Risikofaktoren vorliegen. Im höheren Lebensalter ist die Arteriosklerose bei jedem mehr oder weniger ausgeprägt vorhanden, sodass es auch ohne zusätzliche Risikofaktoren zu einem Herzinfarkt kommen kann. Das Risiko ist umso höher, je mehr Faktoren hinzukommen.

Das Geschlecht

Das männliche Geschlecht kann man bereits als Risikofaktor für einen Herzinfarkt bezeichnen, da ab dem mittleren Alter ein höheres Risiko vorliegt als bei gleichaltrigen Frauen. Der Hauptgrund liegt hier vor allem in dem weiblichen Sexualhormon Östrogen, das eine günstige Wirkung auf Fettstoffwechsel und Blutdruck hat. Allerdings ist bei jüngeren Frauen ein ebenfalls hohes Risiko vorhanden, wenn sie rauchen und die Pille nehmen. Mit Beginn der Wechseljahre kommt es zu einer drastischen Abnahme der Östrogenproduktion, der Herzinfarktrisiko steigt an, und ab dem 65. Lebensjahr ist das Risiko bei Männern und Frauen gleich groß.

Vererbung

Man hat festgestellt, dass sich in bestimmten Familien die Infarkte häufen, also öfter vorkommen als in anderen Familien. Derzeit wird mit modernen analytischen Methoden intensiv nach sogenannten Herzinfarktgenen gesucht. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass es ein Herzinfarktgen gibt. Dagegen wissen wir heute bereits, dass es eine Anlage für verschiedene Herzinfarktrisikofaktoren gibt, wie hoher Blutdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen. Ein hohes Alter der Eltern verheißt auch eine hohe Lebenserwartung bei den Kindern. Eine „schlechte“ Erbanlage muss jedoch kein Schicksal sein, sondern kann durch einen entsprechenden Lebensstil positiv beeinflusst werden.

Beeinflussbare Ursachen:

Hoher Homocysteinspiegel RauchenRauchen

Rauchen ist eine der wichtigsten Ursachen für einen Herzinfarkt. Ein 45-jähriger Raucher hat ein dreifach höheres Herzinfarktrisiko als ein gleichaltriger Nichtraucher. Der Grund liegt vor allem darin, dass mit dem Rauch sogenannte freie Radikale aufgenommen werden, die die Gefäßinnenhaut angreifen. Freie Radikale fördern auch die Verklebung von Blutplättchen, was die Blutgerinnselbildung fördert.

Bestimmte Getränke

Alkohol schützt in kleineren Dosen sogar vor Herzinfarkt. Medizinisch vertretbar sind 20 bis 30 Gramm Alkohol pro Tag für Frauen und 30 bis 40 Gramm Alkohol pro Tag für Männer. Ein höherer Alkoholkonsum dagegen kann hohen Blutdruck begünstigen und wird damit zum Risiko. Kaffee gilt nicht als Risikofaktor, wenn er in Maßen konsumiert ist, Schwarztee enthält sogar Antioxidanzien, also Radikalfänger.

Hoher Blutdruck

Bluthochdruck gilt als wesentliche Ursache für Herzerkrankungen, insbesondere für Herzkranzgefäßerkrankungen und Herzleistungsminderungen. Neben Alkohol gelten Übergewicht, Bewegungsmangel, Folsäuremangel, ungesunde Ernährung und die Einnahme von Entzündungshemmern (Analgetika) als Ursachen für Bluthochdruck.

Homocystein und Übergewicht - Homocystein NetzwerkDiabetes und Übergewicht

Die Zuckerkrankheit ist ein wahres Volksleiden. Auslöser ist entweder eine Insulinresistenz der Zellen, ein absoluter Insulinmangel oder beides zusammen. Als beeinflussbare Ursache für den Herzinfarkt gilt hier der Diabetes Typ 2, der vor allem durch Übergewicht entsteht. Diabetes schädigt die kleinen Blutgefäße. Dadurch kommt es zu Durchblutungsstörungen, aber auch zu Ablagerungen und Verkalkungen, die insbesondere die großen Blutgefäße schädigen.

Herzinfarkt-Gefahr? Synervit hilft bei erhöhtem HomocysteinspiegelDie Erhöhung bestimmter Stoffe im Blut

Als Ursache für Herzinfarkt gilt eine Erhöhung des Fibrinogenwertes im Blut. Dies begünstigt die Entstehung von Blutgerinnseln, weil der eigentlich für Wunden wichtige „Klebstoff“ Fibrinogen die Blutplättchen verklebt, wenn er im Übermaß vorhanden ist. Weiterhin ist ein erhöhter Homocysteinwert im Blut, verursacht durch Mangel an Vitamin B, ein Risikofaktor für Herzinfarkt, da er die Arteriosklerose fördert. Erhöhte Homocysteinwerte können durch die Gabe eines Vitaminpräparates gesenkt werden. Solch ein Präparat ist beispielsweise Synervit – eine patentierte, hochdosierte Kombination der Vitamine B12, B6 und Folsäure.

Lang galten erhöhte Harnsäurewerte im Blut als Mitursache für Herzinfarkt. Heute weiß man, dass ein erhöhter Harnsäurewert ein Risikoindikator ist, denn Personen mit erhöhten Harnsäurewerten leiden gleichzeitig unter Übergewicht, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen.

Eine oder mehrere dieser Ursachen können schließlich zu Durchblutungsstörungen, Herzerkrankungen und Blutgerinnseln führen, die wiederrum Auslöser des Herzinfarktes sein können.