Biologische Ursachen

Die neurodegenerativen Veränderungen im Gehirn, also die Ablagerungen und Plaques und der damit verbundene Verlust von Nervenzellen, sind die Hauptursachen der Alzheimer-Erkrankung. Das bedeutet, dass die Erkrankung auch bei guter Vorbeugung entstehen kann. Bis heute ist nicht zweifelsfrei geklärt, warum der Körper die Plaques bildet und vor allem, wie man das verhindern kann. Dennoch ist die Prognose günstiger, wenn man einige der unter „Alzheimer“ genannten Vorbeugemaßnahmen ergreift. Der Mensch hat immerhin einen Einfluss auf die Entstehung der Erkrankung, wenn auch nur einen geringen. Auch ein erhöhter Homocystein-Spiegel wird mit Alzheimer in Verbindung gebracht. Was die weiteren Ursachen betrifft, so gibt es bei Wissenschaftlern unterschiedliche Erkenntnisse, die zum Teil wiederlegt, sich zum Teil verfestigt haben. Die Alzheimer-Erkrankung ist ein komplexes Thema, dessen Erforschung noch lange nicht abgeschlossen ist.

Genetische Faktoren und Vererbung

Die Genmutation von ApoE, einem Eiweiß, das eine wichtige Rolle im Fettstoffwechsel des Menschen spielt, gilt als Risikofaktor bei der Entwicklung der Alzheimer-Krankheit. Bei der seltenen früh auftretenden Unterform der Erkrankung konnte man Veränderungen an drei Protein-Genen feststellen. Darüber hinaus ist erwiesen, dass bei fünf bis zehn Prozent der Betroffenen eine familiäre Häufung vorliegt. Menschen mit Down-Syndrom, auf dessen degenerativem Chromosom 21 sich das ApoE befindet, sind ebenfalls gefährdet, an Alzheimer zu erkranken.

Infektionen oder entzündliche Prozesse

Der Epidemiologe David Snowdon hat in seiner „Nonnenstudie“ festgestellt, dass trotz der gleichen Lebensweise und gleicher intellektueller Aufgaben bei verschiedenen Nonnen Veränderungen im Gehirn entstanden. Nach deren Tod fand er multiple Alzheimer-Plaques und vermutete daher, dass diese durch entzündliche Prozesse im Gehirn verursacht wurden. Bei der Entstehung von Alzheimer sind sogenannte Beta-Amyloid-Proteine beteiligt, die antibakteriell wirken. Bei einer Infektion in einem Teil des Gehirns werden diese, im Sinne einer Abwehrreaktion, vermehrt gebildet.

Stoffwechselstörungen

Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Insulinresistenz, hohe Cholesterin-Werte und Fettstoffwechselstörungen können die Entstehung der Alzheimer-Erkrankung begünstigen.

Aluminium als Ursache

Neuerdings wird das Metall Aluminium als Ursache diskutiert. Aluminium kommt vereinzelt in Lebensmitteln und im Trinkwasser vor. Auch Aluminium-Kochgeschirr und Deodorants enthalten Mengen dieses Metalls. Man fand heraus, dass sich bei Menschen, die über einen längeren Zeitraum mit Aluminium belastetes Wasser tranken, Aluminium im Gehirn anlagerte. Parallel zu den erhöhten Aluminium-Werten im Gehirn fand man senile Plaques. Diese Erkenntnisse sind zum Teil wiederlegt worden. Trotzdem wird empfohlen, keine sauren Speisen in Aluminiumfolien oder Aluminiumtöpfen aufzubewahren.

Synervit bei erhöhtem HomocysteinspiegelLebensweise

Die Lebensweise des Menschen kann die Entstehung der Alzheimer-Erkrankung beeinflussen. Eine Ernährung, die arm an Folsäure und Vitamin B ist, kann Alzheimer begünstigen. Die toxische Aminosäure Homocystein, eine natürlich vorkommende Substanz im Kohlenhydratstoffwechsel des Menschen, wird durch die Vitamine B6 und B12 sowie durch Folsäure in eine ungefährliche Substanz abgebaut. Alzheimer-Patienten haben einen extrem niedrigen Vitamin-B12-Gehalt in der Rückenmarksflüssigkeit. Das hat wiederum einen erhöhten Homocysteinwert (Hcy-Wert) zur Folge. Hohe Homocystein-Werte im Blut begünstigen nachweislich Arteriosklerose und die Alzheimer-Erkrankung. Weiterhin können Ernährungsfehler, Bewegungsmangel, Übergewicht, Stress und Genussgifte zu erhöhten Cholesterin-Werten führen, die wiederrum Bluthochdruck verursachen können. Bluthochdruck und eventuell bereits erlittene Schlaganfälle gelten als Risikofaktoren für die Alzheimer-Erkrankung. Deshalb sollten Personen, die nicht genügend B Vitamine und Folsäure über die Ernährung aufnehmen, ein Vitaminpräparat – wie z.B. Synervit (eine patentierte Kombination dieser Vitamine) – einnehmen.