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Osteoporose, Schlaganfall und Co. – Volkskrankheiten und Homocystein

Die Aminosäure Homocystein entsteht während des so genannten Methionin-Stoffwechsels, der beispielsweise die Leber vor übermäßiger Fetteinlagerung bewahrt und an der Produktion von Hormonen beteiligt ist, die der Gewichtsreduktion dienen. Homocystein selbst birgt jedoch keinerlei Mehrwert für den Körper und kann bei einer hohen Konzentration im Blut schädlich wirken. Aus diesem Grund ist der Körper bestrebt, das Hcy schnell wieder abzubauen, was er jedoch nur mit Hilfe der Vitamine B6, B12 und Folsäure schafft. Bei einem Vitaminmangel bleibt das Homocystein also im Blut und kann dann für verschiedene Volkskrankheiten mit verantwortlich sein.

Homocystein und Osteoporose

Bei einer Osteoporose-Erkrankung wird von den Osteoklasten mehr Knochenmaterial abgebaut, als von den Osteoblasten aufgebaut werden kann. In der Folge nimmt die Knochendichte ab, der Knochen wird porös und anfälliger für einen Bruch. Meist sind die Wirbelkörper, der Oberschenkel- oder der Hüftknochen von Osteoporose-bedingten Brüchen betroffen.

Ungefähr ab dem 55. Lebensjahr nimmt die Knochendichte besonders bei Frauen in bzw. nach den Wechseljahren ab. Dies liegt daran, dass in dieser Zeit große Umstrukturierungen im Hormonhaushalt vonstattengehen, weswegen der Stoffwechsel zeitweilig heruntergefahren werden muss. Das Homocystein verbleibt sehr viel länger im Körper und kann die Knochenstrukturen des Körpers angreifen. Nicht nur bei Frauen zeigt sich ein Zusammenhang zwischen Osteoporose und einem erhöhten Hcy-Spiegel, auch Männer sollten den Wert regelmäßig kontrollieren lassen und entsprechend Vitamin B6, B12 und Folsäure zuführen.

Zu viel Homocystein begünstigt Depressionen

Die Welt um uns herum läuft zunehmend schneller und hektischer und wir sind bestrebt, mitzuhalten. Wer sich keine regelmäßigen Ruhe- und Entspannungsphasen gönnt, kommt schnell an seine Grenzen und sieht sich mit einem Burn-Out bzw. einer Depression konfrontiert. Es gibt viele verschiedene Ursachen für Depressionen, die etwa in der Kindheit liegen oder erst später auftreten.

Ein Folsäuremangel, der einen erhöhten Homocysteingehalt im Blut begünstigt, gilt als Verstärker von Gemütserkrankungen. Zusätzlich wirken verschriebene Antidepressiva weniger gut, wenn nicht ausreichend Folsäure vorhanden ist. Dies ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Folsäure an der Bildung der Glückshormone beteiligt ist. Sind also ohnehin kaum Serotonin und Dopamin vorhanden, helfen auch Antidepressiva, die den Abbau dieser beiden Hormone verzögern, wenig. Ein intakter Abbau von Homocystein kurbelt die Bildung des sogenannten SAMe (S-Adenosyl-Methionin) an, das ebenfalls depressive Symptome lindern kann.

Einen Schlaganfall vermeiden

Bei einem Schlaganfall wird das Gehirn für eine gewisse Zeit weniger gut durchblutet, eine Hirnblutung liegt hingegen vor, wenn der Schlaganfall durch austretendes Blut im Gehirn verursacht wurde. In beiden Fällen kommt es zu einer Vernichtung von Nervenzellen sowie zu einem Ausfall des zentralen Nervensystems, deshalb sollte immer schnellstmöglich ärztliche Hilfe herbeigeholt werden. Denn die Folgeschäden eines unbehandelten Schlaganfalls reichen von Sehstörungen über Lähmungen bis hin zum Tod (wobei die Zahl der Todesfälle stetig zurückgeht).

Um einen Schlaganfall zu vermeiden, sollte Übergewicht abgebaut sowie Nikotin und Alkohol gemieden werden. Daneben ist eine Senkung des Homocysteinspiegels wichtig. Denn dieser sorgt für Ablagerungen an den Gefäßwänden, indem Gerinnungsprozesse ausgelöst werden. Und dies kann auch das zum Gehirn führende Blutgefäß betreffen – bis zu einem Schlaganfall ist es dann nicht mehr weit.

Die Sehschärfe kann negativ vom Homocystein beeinflusst werden

Im Zuge eines Glaukoms kommt es zu einem Verlust von Nervenfasern im Auge. Folge hiervon sind Gesichtsfeldausfälle und im weiteren Verlauf eine Erblindung. Auslöser für ein Glaukom ist ein Missverhältnis zwischen Blutdruck und Augeninnendruck. Wer also mit Bluthochdruck oder Diabetes zu kämpfen hat bzw. auf Vorkommen von grünem Star in der Familie verweisen kann, sollte den Augeninnendruck regelmäßig messen lassen. Denn ein Glaukom wird von den Betroffenen meist erst spät wahrgenommen, da das gesunde Auge unscharfe Flecken des ungesunden Auges ausgleicht.

Vitamin B12 ist essentiell für die Nervenfasern, denn diese sind von einer schützenden Myelinscheide umgeben, deren Intaktheit vom Vitamin B12 abhängig ist. Ist wenig Vitamin B12 vorhanden, dürfte der Hcy-Spiegel in der Regel sehr hoch sein und die nun ohnehin schlecht geschützten Nervenfasern müssen sich auch noch mit dem Zellgift auseinandersetzen. Eine Schädigung des Sehnervs, die unter anderem auf zu viel Hcy zurückzuführen ist, ist demnach keine Seltenheit. Wer die Vitamin B6, B12 und Folsäure nicht in ausreichenden Mengen über die Nahrung zu sich nimmt oder einen erhöhten Bedarf hat – etwa Schwangere – sollten auf ergänzende Präparate zurückgreifen.