Test für Alzheimer und Demez - Homocystein Netzwerk

Alzheimer – schleichende Krankheit mit fatalen Folgen

Alzheimer gehört zu den Demenzerkrankungen und tritt meist bei Personen über dem 65. Lebensjahr auf. Schätzungen zufolge leiden rund 1,2 Millionen Menschen in Deutschland an der Alzheimer-Krankheit. Die Diagnose ist nicht nur für die Betroffenen ein Schock, sondern meist auch für die überforderten Angehörigen. Wie Alzheimer entsteht und welchen Einfluss der Homocysteinspiegel auf die Erkrankung hat, erklärt dieser Artikel.

Wie entsteht die altersbedingte Erkrankung?

Bisher ist bekannt, dass sich im Gehirn der Alzheimer-Betroffenen Ablagerungen und Plaques bilden. Diese bestehen überwiegend aus Proteinen und führen dazu, dass die Nervenzellen absterben. Dies hat wiederum zur Folge, dass die Hirnmasse abnimmt. Eine wichtige Rolle spielt hierbei der Botenstoff Acetylcholin. Dieser Neurotransmitter vermittelt beispielsweise die Erregungsübertragung von Nerv und Muskel. Aber auch kognitive Prozesse sind an den Neurotransmitter gebunden. Bei Alzheimer-Betroffenen wird nicht mehr genug Acetylcholin gebildet. Infolgedessen kommt es zu einem Synapsen-Verlust. Das Gehirn hat zwar 100 Milliarden Zellen und kann somit den Verlust zunächst ausgleichen, wird jedoch ein Schwellenwert überschritten, kommt es zum Verlust der kognitiven Leistung und somit zu Alzheimer.

Ursachen der Alzheimer-Erkrankung

Eine definitive Ursache konnte noch nicht identifiziert werden. Jedoch spielen neben genetischen Faktoren auch Infektionen, biologische Faktoren, entzündliche Prozesse, Stoffwechselstörungen und die persönliche Lebensweise eine Rolle bei der Entstehung und Entwicklung der Alzheimer-Krankheit.

Der größte Risikofaktor ist aber unbestritten das Alter. Alzheimer tritt fast ausschließlich bei Personen auf, die älter als 65 Jahre sind. Lediglich 2% der unter 65-Jährigen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Bei den 80- bis 90-Jährigen hat mindestens jeder Fünfte und bei den über 90-Jährigen jeder Dritte Alzheimer.

Symptome der Alzheimer-Erkrankung

Eine Vielzahl an Symptomen, die sich auf mentaler, psychischer und physischer Ebene bemerkbar machen, sind ein Anzeichen für Alzheimer. Zu den mentalen Störungen zählen Gedächtnis-, Orientierungs-, Sprach- und Konzentrationsstörungen, Agnosie sowie verlangsamte Denkprozesse.

Psychische Symptome, die auf Alzheimer hinweisen können, sind depressive Störungen, die meist im frühen Stadium der Erkrankung auftreten. Im späteren Stadium kann infolge der hirnorganischen Abbauprozesse auch eine Depression entstehen. Typisch sind zudem Nervosität und Agitiertheit. Hinzu können Halluzinationen und Wahnvorstellungen kommen.

Zu den körperlichen Symptomen zählen Schluck- und Bewegungsstörungen, ein verändertes Essverhalten sowie Harn- und Darminkontinenz im späteren Stadium. Die hirnorganischen Abbauprozesse führen bei Betroffenen häufig auch zu Persönlichkeitsveränderungen, wie Aggressionen, Schlafstörungen, sozialem Rückzug oder Schläfrigkeit am Tag.

Alzheimer und Homocystein

Der Zusammenhang zwischen dem Mangel der drei B-Vitamine, einem erhöhten Homocysteinspiegel und Morbus Alzheimer konnte in allen Studien, die sich mit Morbus Alzheimer und dem Homocysteingehalt im Blut beschäftigten, nachgewiesen werden.

Einerseits kann ein chronischer Folsäuremangel zu Gehirnatrophie führen. Andererseits konnte auch nachgewiesen werden, dass ein klinisch relevant erhöhter Homocysteinspiegel einen unabhängigen Risikofaktor für die Erkrankung an Morbus Alzheimer darstellt. So ist beispielsweise das Risiko an Alzheimer zu erkranken bei einem Hcy-Wert von 14 µmol/L 4,6-mal höher als bei 11 µmol/L. Hcy-Werte über 14 µmol/L verdoppeln das Risiko an Alzheimer zu erkranken sogar.

Fazit

Alzheimer kann jeden ab dem 65. Lebensjahr treffen. Die Krankheit ist leider nicht heilbar, da der Verlust der Nervenzellen irreversibel ist. Der Verlauf bis zur schweren Demenz kann aber verzögert werden. Besonders wichtig ist jedoch die Vorbeugung der Krankheit. Hierbei hilft alles, was das Gehirn trainiert, wie Lesen, Musik hören oder Kreuzworträtsel lösen. Aber auch eine gesunde Lebensweise ist wichtig: Denn Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen können die Alzheimer-Erkrankung begünstigen. Deshalb sollte Übergewicht abgebaut und auf Nikotin und Alkohol weitestgehend verzichtet werden. Wer zudem noch regelmäßig seinen Homocysteinwert messen lässt und dadurch sicherstellt, dass dieser nicht zu hoch ist, beugt Alzheimer effektiv vor.